Sd-Wert kurz erklärt

Der Wasserdampfdiffusionswiderstand, oft als sd-Wert abgekürzt, ist eine Kennzahl, die die Diffusionsfähigkeit von Wasserdampf durch ein Baustoff oder Bauelement beschreibt. Er spielt eine wichtige Rolle in der Bauphysik, insbesondere wenn es um den Feuchteschutz von Bauteilen geht.

 

Der sd-Wert gibt an, wie stark ein Material den Wasserdampftransport behindert. Je höher der sd-Wert, desto schlechter ist die Diffusionsfähigkeit des Materials, und umgekehrt. Ein hoher sd-Wert bedeutet, dass das Material eine geringe Wasserdampfdurchlässigkeit aufweist, während ein niedriger sd-Wert auf eine höhere Diffusionsfähigkeit hinweist.

 

Die Einheit des sd-Werts ist in Deutschland und anderen deutschsprachigen Ländern der "Meter" (m). Der sd-Wert gibt an, wie viele Meter eines bestimmten Materials benötigt werden, um den gleichen Diffusionswiderstand wie ein Meter Luft zu erzeugen. Der sd-Wert steht für die wasserdampfdiffusionsäquivalente Luftschichtdicke und ist das Produkt aus der Stärke des Bauteils in [m] und der Stoffeigenschaft μ. 

 

In der Baupraxis ist es wichtig, Materialien mit geeigneten sd-Werten entsprechend den Anforderungen des Bauprojekts auszuwählen. Zum Beispiel sind Dampfbremsen und Dampfsperren in Gebäuden so konzipiert, dass sie den Feuchtefluss durch die Bauteile kontrollieren und Schäden durch Kondensation verhindern. Hierbei ist der sd-Wert ein entscheidender Faktor.

 

Durch den Bezug der tatsächlichen Bauteilstärke m zu der wasserdampfdiffusionsäquivalenten Luftschichtdicke wird der sd-Wert ermittelt:

Sd = m  µ

 

Dieser Wert steht für den Wasserdampfdiffusionswiderstand eines Baustoffes in Beziehung zur Luft.

 

Es ist zu beachten, dass der sd-Wert nur eine von mehreren Eigenschaften ist, die bei der Auswahl von Baustoffen für den Feuchteschutz berücksichtigt werden sollten. Andere Faktoren wie Materialdicke, Wärmeleitfähigkeit und Bauteilgeometrie spielen ebenfalls eine Rolle.

Die mit einem * markierten Felder sind Pflichtfelder.